Wissenswertes über die Gattung Epimedium
La familia
Zwischen Berberis und Podophyllum
Die Elfenblumen (Epimedium)
sind eine Pflanzengattung, die zur Familie der Berberitzengewächse (Berberidaceae) gehört.
Kaum zu glauben, aber damit sind Elfenblumen tatsächlich in der
selben Familie wie Mahonien
und Berberitzen angesiedelt.
Und diese Verwandtschaft kann man einigen Arten sogar ganz deutlich
ansehen (z.B. Epimedium wushanense nova).
Auch der Himmelsbambus (Nandina domestica) ist ein Berberitzengewächs.
Zu dieser Familie gehören außerdem viele interessante und begehrte
Schattenstauden, wie zum Beispiel:
Caulophyllum, Diphylleia, Dysosma, Jeffersonia, Plagiorhegma,
Podophyllum,
Ranzania und Vancouveria.
Epimedium ist nicht gleich Epimedium
Unterschiede im Benehmen
Elfenblumen können ganz unterschiedliche Eigenschaften haben.
Es gibt wintergrüne und sommergrüne Arten.
Die meisten Elfenblumenarten sind wintergrün.
Sie behalten den ganzen Winter über ihr Laub.
Vor dem Neuaustrieb im Frühjahr kann man die alten Blätter
entfernen, wenn man möchte.
Die Blüten und das neue Laub kommen dann besonders gut zur Geltung.
Man sollte allerdings nicht zu lange mit dem Rückschnitt warten,
damit man nicht versehentlich die neuen Triebe samt Blütenknospen
abschneidet.
Für die sommergrünen (also laubabwerfenden) Arten erübrigt sich der Rückschnitt. Sie verlieren ihre Blätter bereits vor dem Winter.
Beispiele für sommergrüne Elfenblumenarten sind:E. grandiflorum, E. x sasakii, E. x youngianum.
Außerdem unterscheiden sie sich im Wuchsverhalten.
Die Mehrzahl der Arten und Sorten wächst horstig, d.h. die Pflanzen werden von Jahr zu Jahr etwas größer (breiter), aber sie bilden keine langen Ausläufer.
Einige andere Arten hingegen bilden mehr oder weniger lange kriechende Rhizome mit denen sie sich ausbreiten. Sie eignen sich dadurch gut als Bodendecker, weil sie schnell eine Fläche begrünen können und dichte Matten bilden.
Die japanischen Arten und deren Sorten bevorzugen saure Böden. Die Anderen sind diesbezüglich nicht besonders wählerisch.
Elfenblumen im Garten
Der richtige Standort
Für Elfenblumen genau so wichtig, wie für andere Stauden auch, ist die Wahl des richtigen Standortes.
Absonnige oder halbschattige bis schattige Plätze sind ideal. Besteht dazu noch ein leichter Windschutz, dann ist der Standort perfekt.Am Gehölzrand im lichten Schatten, dürften sich die meisten Elfenblumen sehr wohl fühlen.
Einige Arten vertragen selbst den Wurzeldruck von mächtigen Gehölzen und erobern mit Leichtigkeit auch schwierigste Standorte, das gilt aber nicht für alle Elfenblumen.
Die eher zarten japanischen Arten können auf solche Herausforderungen ganz gut verzichten.
Im Allgemeinen sind Elfenblumen aber ziehmlich hart im Nehmen.
Wer mit Wem im Staudenbeet
Vielfältige Kombinationsmöglichkeiten
Elfenblumen lassen sich wunderbar mit anderen Schattenstauden kombinieren:
Actaea, Aconitum, Anemone, Anemonella, Anemonopsis, Arisaema, Arum, Aruncus, Asarum, Astrantia, Bergenia, Beesia, Boehmeria, Brunnera, Cardamine, Carex, Chionographis, Cimicifuga, Chrysosplenium, Clintonia, Corydalis, Dicentra, Diphylleia, Disporum, Disporopsis, Farfugium, Geranium, Hakonechloa, Helleborus, Helonias, Heloniopsis, Hepatica, Heuchera, Hosta, Hydrastis, Impatiens, Jeffersonia, Kirengeshoma, Knautia, Lamium, Lathyrus, Ligularia, Liriope, Lunaria, Maianthemum, Meconopsis, Melittis, Mitella, Mukdenia, Omphalodes, Ophiopogon, Oxalis, Pachyphragma, Pachysandra, Paris, Peltoboykinia, Persicaria, Petasites, Physochlaina, Podophyllum, Polygonatum, Primula, Pulmonaria, Ranunculus, Reineckea, Rodgersia, Rohdea, Roscoea, Sanguinaria, Saruma, Smilacina, Saxifraga, Scoliopus, Scopolia, Speirantha, Strobilanthes, Stylophorum, Symphytum, Syneilesis, Synthyris, Thalictrum, Tiarella, Tricyrtis, Trillium, Triosteum, Uvularia, Veratrum, Waldsteinia, Wasabia, Wulfenia...Die Liste der möglichen Pflanzpartner ist lang (und unvollständig), dabei sind geignete Farne und Zwiebelpflanzen noch nicht einmal aufgezählt!
Aber wir können davon ausgehen, dass all diese Stauden, sich nichts lieber wünschen, als eine Elfenblume als Nachbarin. - Ist doch klar, oder?
P.S. - Petalen und Sepalen
Die Bezeichungen der verschiedenen "Blütenblätter"
(Grafik anklicken
zum Vergrößern, wenn
nötig)
Damit jeder weiß, was gemeint ist, wenn in den Sortenbeschreibungen von Petalen und Sepalen die Rede ist, gibt es hier noch eine kleine Skizze dazu.
Die Form und die Länge der Petalen
(Kronblätter) und
Sepalen (Kelchblätter)
ist je nach Art bzw. Sorte unterschiedlich.
In der Regel sind die Petalen länger als die Sepalen und verfügen
über einen langgezogenen Zipfel, den sogenannten Sporn.
Ausnahmen hierzu bilden z.B.: E. campanulatum, E. dolichostemon, E. fargesii, E. platypetalum, E. stellulatum, E. x warleyense 'Orangekönigin', E. x perralchicum 'Frohnleiten´ und einige andere.
Wenn
man genau hinschaut, kann man oft am Ende des Sporns (innen) eine
Flüssigkeit erkennen, den Nektar.
Auf diesem Bild
sieht man es auch ganz gut.
Im knospigen Zustand besitzen die Blüten der Elfenblumen auch noch äußere Sepalen (siehe Foto links). Sie schützen die Blüte und fallen ab, sobald sie sich ganz öffnet.
(Grafik anklicken zum Vergrößern, wenn nötig)
Ausnahmen von der Regel
Es müssen nicht immer vier sein
Hin und wieder kommt es vor, dass eine Blüte nicht aus vier, sondern aus fünf Blütenblättern besteht.
Wesentlich seltener findet man Blüten mit sechs oder mehr Blütenblättern.
Im Internet gibt es viele weitere Informationen zum Thema
Elfenblumen.
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